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Jahresrückblick 2021 und Ausblick 2022

Mühle Förstgen

Wieder ist ein spannendes Jahr in der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz e.V. zu Ende gegangen. Viele Aufgaben konnten erledigt, einige mussten aufgrund der Pandemie verschoben werden.

 

Im Rahmen der Umweltbildung konnten bis in den Mai hinein keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Ab Juni freuten wir uns aber über viele Anfragen von Seiten der Eltern, Schulen und anderer Einrichtungen. Finanziert durch mehrere Projekte des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014 -2020 und den europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes sowie im Rahmen des Werkvertrages mit der Biosphärenreservatsverwaltung konnten so bis in den Herbst hinein 261 Veranstaltungen mit 6.044 Teilnehmern durchgeführt werden (2020: 203 Veranstaltungen; 2019: 740 Veranstaltungen). Vor allem die Ferienlager erfreuten sich dabei großer Beliebtheit und wurden auch am Schloss Niederspree gut angenommen. Die Kinder fingen Insekten, bauten Nistkästen, erkundeten Wald und Wiese, halfen dem Schäfer bei seiner Arbeit und erlernten das Angelhandwerk.

Im Gegensatz zur Umweltbildung liefen die praktischen Naturschutzarbeiten über´s ganze Jahr kontinuierlich weiter. Ob Storchennestsanierung, Amphibienzaunkontrolle oder Biotopflege mit Motorsense und Schafen, unsere zahlreichen Teams leisten im Auftrag der Natur und mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Sachsen eine sehr umfangreiche Arbeit:

  • Auf- und Abbau sowie Betreuung von 22 km Amhibienschutzzaun an 20 Standorten mit – leider – nur noch 14.700 erfassten Amphibien (2016 waren es noch 73.000)

  • Storchennestsanierungen

  • Erhalt und Pflege von 220 ha Grünland- und Heidebiotope mit ca. 600 Moorschnucken und Burenziegen

  • Quartiersicherungen und -optimierungen für das Großen Mausohrs und das Graue Langohr in verschiedenen Kirchen und Schlössern der Region durch den Bau von Wärmekammern, Spaltenquartieren und das Anbringen von Gewölbesteinen in enger Zusammenarbeit mit Dipl. Biol. Christiane Schmidt

 

Dank zuverlässiger Arbeit in den vergangenen Jahren und fleißigem Schreiben von Anträgen konnte die Finanzierung für diverse Projekte gesichert werden:

  • Förderung von Technik zur Durchführung unserer vielen Naturschutzprojekte

  • Förderung des Projektes „KultNature“ durch das Bundesamt für Naturschutz

  • Förderung zweier Freizeitgruppen und mehrerer Kreativveranstaltungen durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

  • Förderung von Umweltbildungsprojekten wie: „Von blauen Fröschen und roten Unken“

  • Umweltbildungsvertrag mit der Biosphärenreservatsverwaltung zum Durchführen von Feriencamps und Veranstaltungen im Haus der Tausend Teiche in Wartha

  • Förderung der Entbuschung ehemals sehr wertvoller Feuchtwiesen bei Lieske, Daubitz und bei Niederspree u.v.a.m.

 

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Beteiligten, Partner und Unterstützer – auch an die Behörden wie die Fördermittelstelle in Kamenz, dem Gesundheitsamt, den Landratsämtern Bautzen und Görlitz, v.a. natürlich der Unteren Naturschutzbehörden, der Biosphärenreservatsverwaltung, dem Finanzamt, aber auch dem Amt für Kreisentwicklung, dem Straßenbauamt, der Gemeindeverwaltung Diehsa, Mücka, Rothenburg und den vielen zahlreichen Sachbearbeitern und deren Leitern, ohne die wir unsere Arbeit nicht in diesem Umfang durchführen könnten. Besonders haben wir uns natürlich auch über die privaten Unterstützer sowie die große Schar an Ehrenamtlern gefreut.

Mit der Sanierung der Wassermühle in Förstgen sind wir große Schritte weitergekommen, die Eröffnung der Mühle erfolgt am 30. April 2022. Wir danken herzlich für die Unterstützung durch die Förderstelle, das Architekturbüro Weise, die Baufirmen und die vielen Ehrenamtler. Auch sind wir sehr dankbar für das Verständnis der Bewohner aus Förstgen für Lärm und Staub.

 

Unser wohl schönstes Projekt in den kommenden Jahren wird die Modernisierung des künftigen Naturschutzzentrums „Schloss Niederspree“ sein. Mit sehr großer Freude haben wir 2021 die Förderzusage für die Sanierung des Schlosses aus Mitteln der Strukturförderung entgegengenommen. Das Schloss soll nun bis 2025 grundlegend saniert und als Bildungseinrichtung mit Übernachtungsmöglichkeiten ausgebaut werden, sodass kommende Generationen ein vielfältiges Bildungsprogramm angeboten bekommen können.

 

 

Schloss im Schnee
IMGP2350
Ameisen

Ein besonderer Tag in 2021 war die Feier zum 30-jährigem Bestehen Jubiläum am 11. September. 1991 wurde die Naturschutzstation als „Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ gegründet, um den praktischen Naturschutz und die Umweltbildung im Biosphärenreservat zu stärken. Auch heute, 30 Jahre später sind diese Themen noch immer aktuell und so konnte sich der Verein im September bei seinen zahlreichen Unterstützern bedanken und mit Blick auf die Eröffnung der Wassermühle Förstgen und die startende Sanierung im Schloss Niederspree frohen Mutes in die nächsten 30 Jahre starten.

Jubiläum
Gruselnach
Schafe