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Homo et regio

SNCZ Europaeische Union Naturschutz

 

Projekt „Homo et regio“ (Mensch und Landschaft)

Leadpartner: Společnost pro Jizerské hory, o.p.s., Liberec (CZ)
Projektpartner: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz, Landkreis Görlitz (DE)

Projektumsetzung: Oktober 2016 – September 2019 (für die Schulen ab 2017)

Das Projekt „Homo et regio“ ist ein neues grenzüberscheitendes Programm der Umweltbildung für Schulen in der Region Liberec (Tschechien) und den Landreisen Bautzen und Görlitz (Deutschland). Unser Antrag auf Fördermittel im grenzüberschreitenden Programm Freistaat Sachsen - Tschechische Republik 2014-2020 war erfolgreich.

 

Bei der Entwicklung der Exkursionsprogramme wird eine für unsere Region neue Methodik (Umweltinterpretation von Sam Ham* - siehe nächste Seite) angewendet. Die Exkursionsangebote nach dieser Methodik werden mit den Schülern in der Umgebung der Umweltzentren auf Jizerka (CZ) (www.projizerky.cz) und im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (DE) (www.haus-der-tausend-teiche.de) erprobt.

 

CZ

 

Programmzeitplan
Das Programm nimmt insgesamt 4 Tage innerhalb eines Schul- oder Kalenderjahres ein. Dazu werden jeweils zwei Klassen aus je einer deutschen und einer tschechischen Schule als Partner gesucht und vermittelt. Als erstes finden zwei Exkursionen gemeinsam für die tschechische und deutsche Klasse in der Nähe von beiden Umweltzentren (Jizerka, Wartha) statt. Anschließend bereiten beide Klassen ein Schulprojekt (Spaziergang) zur Vorstellung und Interpretation eines Ortes in der Nähe ihrer Schule für ihre Altersgenossen aus dem anderen Land vor. Danach besucht die deutsche Klasse die tschechische Schule und umgekehrt.

 

Ablauf
1. Tag – Tagesprogramm auf Jizerka (CZ) mit zwei Klassen (Dt./ Cz) im gleichen Alter (9:30-15:00)
2. Tag – Tagesprogramm im Biosphärenreservat (DE) für beide Klassen (9:30 -15:00)
3. Tag – Präsentation des Schulprojektes in der tschechischen Schule für die deutsche Klasse
4. Tag – Präsentation des Schulprojektes in der deutschen Schule für die tschechische Klasse

 

Die Projekttage müssen nicht nacheinander stattfinden – dafür ist eine Zeitspanne von einem Jahr vorgesehen. Empfohlen wird, die ersten beiden Tage innerhalb einer Woche durchzuführen und auch die Präsentationstage in ähnlich kurzer Zeit umzusetzen, z.B. zwei Exkursionen im Frühjahr und zwei Projekttage in den Schulen im Herbst. Es sollten möglichst an allen vier Tagen dieselben Kinder teilnehmen.

 

Das Programm ist kostenlos – inklusive Transport von der Schule zu allen Orten und inklusive Essen.

 

Exkursionsangebot
In beiden Ländern werden fünf thematische Exkursionen nach der Methodik der environmentalen Interpretation in zwei Altersvarianten (8-11 und 12-15 Jahre) erstellt:

 

1. WÄLDER – Fichtenmonokultur, gemischte Wälder (CZ) X Auwälder (DE)
2. FEUCHTGEBIETE – Gebirgsmooren im Isergebirge (CZ) X Lausitzer Heideland (DE)
3. WASSER – Reise entlang des Flusses Jizerka, stromaufwärts (CZ) X Teichlandschaft (DE)
4. ORT – Jizerka (CZ) X Wartha (DE)
5. LOKALES THEMA – wird ergänzt

 

Aus obengenannten Themen wird je ein Exkursionsthema in Tschechien und eins in Deutschland ausgewählt. Dabei ist es möglich, dasselbe Thema in beiden Gebieten zu wählen, weil jedes Thema der konkreten Landschaft angepasst ist. Die Schüler erhalten zweisprachige Arbeitsblätter. Dolmetscher stehen im Programm zur Verfügung.

 

Landschaft

 

Methodik der environmentalen Interpretation
Die innovative Methodik der environmentalen Interpretation von Sam Ham*, die aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien bekannt ist, ist die Beziehung zum konkreten Ort, den die Programmteilnehmer im Detail kennenlernen, und dessen versteckten Geheimnissen, welche sie erkunden sollen. Gegenüber traditionellen Programmen überschwemmt sie die Schüler nicht mit einer großen Menge von Informationen, sondern sucht nur die Kerninformationen heraus, die sie in die Schüler in Form vom eigenem Erlebnis, selbständigen Aktivitäten, Wiederholungen und Verbindungen im Kontext für lange Zeit verankert.


Sam Ham fand heraus, dass eine Exkursion erfolgreich ist, wenn der Mensch sich aus jeglichen Exkursionen oder Ausflügen nur 5-7 Ideen mitnimmt! Deswegen haben die Ausflüge nach dieser Methodik gewöhnlicher Weise 5 Haltepunkte (Stationen). Die Basisidee (Thema) wird an jedem Haltepunk mit weiteren Ideen entwickelt. Die nacheinander folgenden Aktivitäten der Ausflüge werden nach folgendem Schlüssel umgesetzt:

 

1. Aufmerksamkeit erzeugen,

2. Erklären des konkreten Themas,

3. Verbindung mit der Hauptidee,

4. Übergangsaktivität zum weiteren Standort.

 

Dies wiederholt sich bei jeder Station. Idealerweise tauchen die Teilnehmer in die Erlebnisse im Programm ein, machen aktiv mit und kommen am Ende wieder voller Erfahrungen heraus!

 

* Ham, S. H. (1992). Environmental interpretation: a practical guide for people with big ideas and small budgets. Colorado: Fulcrum Publishing. Programme nach dieser Methodik (die in unseren Ländern wenig benutzt wird) stärken bei jungen Menschen das Umweltbewusstsein zu Themen, die in der Zukunft sehr bedeutend sind und die Grundsteine für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur legen.

 

Informationen und Anmeldung
1. tschechische Schulen:

Tel.: +420 733 735 875

Ing. David Kavan (Společnost pro Jizerské hory, o.p.s.), www.projizerky.cz


2. deutsche Schulen: Naturschutzstation Östliche Oberlausitz

E-Mail:

Tel.: (035893) 508571

(Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e.V.), www.foerderverein-oberlausitz.de


Erkunden wir gemeinsam die Landschaft des Isergebirges und der Oberlausitz und entdecken ihre Geheimnisse! Wir freuen uns auf Sie!