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Fledermäuse - Quartiersicherung

Die Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e.V. führt seit ihrer Gründung im Jahr 1991 zahlreiche Artenschutzmaßnahmen in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft durch. Dazu zählen auch der Bau und das Anbringen von Fledermauskästen im Rahmen von Umweltbildungsveranstaltungen oder der Bau von Fledermausquartieren wie bsp. in der Naturschutzstation Friederdorf oder der Ausbau ehemaliger militärisch genutzter Bunker bei Kaschel in Zusammenarbeit mit dem THW. Weiterhin wurden zahlreiche Fledermauskästen im Auftrag von Vattenfall/ LEAG sowie der Deutschen Bahn gebaut, aufgehängt und kontrolliert.

Fledermäuse - Quartiersicherung
Fledermäuse - Quartiersicherung

Seit Gründung der Naturschutzstation besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Fledermausverband (z. B. Herrn Andt Hochrein und Frau Christiane Schmidt). In diesem Jahr wurde von uns im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung das 35. Kolloquium zum Thema „Fledermäuse“ organisiert.

 

Die Fledermausart Graues Langohr ist im Anhang IV der FFH-Richtlinie gelistet. Aufgrund ihrer Gefährdung und eines festgestellten negativen Entwicklungstrends steht sie in der TOP 50-Liste der landesbedeutsamen Arten in Sachsen, für die Artenschutzmaßnahmen vordringlich und erfolgversprechend sind. Im Bericht nach Artikel 17 FFH-Richtlinie 2007-2012 zum Erhaltungszustand der Arten im Freistaat Sachsen wurde ein unzureichender Erhaltungszustand für die Art festgestellt.

 

Nur durch Optimierungsmaßnahmen in bestehenden und potenziellen Quartieren ist die dauerhafte Sicherung der Artvorkommen und eine Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der Art in Sachsen möglich.

 

Im Zeitraum 2015 - 2016 wurden in der Oberlausitz Untersuchungen zur Quartiersituation des Grauen Langohrs durchgeführt. Darauf aufbauend erfolgte eine Anbahnung der konkreten Maßnahmeumsetzungen in bestehenden und potenziellen Quartieren des Grauen Langohrs im Vorkommensschwerpunkt Oberlausitz (jeweils beauftragt durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Außenstelle Kamenz). Im Rahmen der Maßnahmeanbahnung liegen inzwischen für zahlreiche Quartiere Maßnahmeplanungen sowie die Zustimmungen der Eigentümer für die Durchführung vor. Ein Teil dieser Maßnahmen wurden nun mit fledermauskundlicher Baubegleitung umgesetzt.

 

Bei den im Winter 2020/21 optimierten Quartieren konnten bei der Erfolgskontrolle im folgenden Sommer Spuren von Fledermäusen, wie an den Quartieren anhaftender Kot oder Kotspuren im gesamten Quartier ausfindig gemacht werden. Neben den Spuren wurden auch einzelne Große Mausohren, Langohrfledermäuse sowie eine Wochenstubenkolonie des Braunen Langohres entdeckt.

 

Im Folgeprojekt wurden weitere Quartiere angebracht, z.B. im Schloss Niederspree, Trafohaus Steinitz, der Kirchen Petershain, Kollm, Rietschen, der Mühle Förstgen u.a. Zu den Quartieroptimierungen zählen bspw. Spaltenquartiere aus Holz oder Heraklit, Gewölbesteine, Großraumhöhlen aber auch Spaltenkästen, Wärmekammern und Verdunklungen.

Fledermäuse
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